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Es werden Posts vom Januar, 2021 angezeigt.

Fundgrube: „Der Fuehrer's Face" & „Reason and Emotion"

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„Reason and Emotion“  heißt ein im Jahr 1943 erschienener Walt-Disney-Zeichentrick-Film, der die Amerikaner zum Kampf gegen Hitler-Deutschland aufrief. Dabei werden Vernunft und Emotionalität als zwei Zeichentrickfiguren dargestellt. Hitler hat die Vernunft, charakterisiert als einen kleinen Mann mit Schlips und Nickelbrille, versklavt. Und die Emotion, verkörpert durch einen unrasierten Höhlenmenschen, hat er zum Herrschenden eingesetzt. Hitlers Reden schüren Gefühle wie Angst, Nationalismus und Hass bei den Deutschen. Dem Zeichentrick-Film liegt die Vorstellung zugrunde, dass sich Emotionalität und Rationalität diametral gegenüberstehen und klar voneinander abgrenzen lassen. Diese Darstellung spiegelt die damalige Auffassung in Wissenschaft und Gesellschaft wieder. Heute gilt dieses dichotome Verständnis, unter anderem durch kognitionswissenschaftliche Erkenntnisse, als widerlegt.  Walt-Disney setzte sich im selben Jahr außerdem in einem Donald-Duck-Zeichentrickfilm („Der Fuehrer'

Politik und Emotionen - Die Bedeutung von Gefühlen in der Demokratie

Dieser Beitrag vom SWR2, genauer: eine Sendung von Ingeborg Breuer, thematisiert Politik und Emotionen sowie die Bedeutung von Gefühlen für die Demokratie. Es geht um die Frage, ob Demokratie von Emotionen lebt. Sind Gefühle bzw. eine emotionale Identifikation mit Demokratie für deren Funktionieren vielleicht sogar unabdingbar? Ein Fund von Hannah Marie Kraus 

Deutschlandfunk: "Die Entdeckung der Gefühle"

In diesem Beitrag vom Deutschlandfunk geht es um den Einfluss von Gefühlen auf gesellschaftliche Entscheidungen. Unter anderem spricht Christian von Scheve, Professor für Emotionssoziologie an der Freien Universität Berlin, über den sogenannten "Emotional Turn" in der Wissenschaft. Auch für Historiker waren Emotionen lange kein Forschungsgegenstand, das ändert sich nun. Ein Fund von Sarai Hannah-Marie Schulz

7 x jung - Politische Bildung für ein weltoffenes Deutschland

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7xjung   ist der Lernort des Vereins  " Gesicht zeigen!"   in Berlin. Es handelt sich um 7 unterschiedlich gestaltete Lernräume zum Thema Nationalsozialismus sowie zu Diskriminierung und Ausgrenzung damals wie heute. Dabei wird vor allem eine Brücke zur heutigen Lebenswelt von Jugendlichen und jungen Erwachsenen geschlagen, indem der Schwerpunkt auf einen lebensweltlichen Zugang zu den Inhalten gelegt wird. Außerdem sind die Räume mit künstlerischen Ausstellungsobjekten gestaltet worden. Bilder, Audiodateien, Text und Kunstinstallationen ermöglichen einen erlebnisorientierten Zugang, der es auch möglich macht sich den Themen emotional zu nähern. Folgender Text beschreibt das Projekt ausführlich und wirft eine politikdidaktische Perspektive auf den Lernort. Er ist als Online-Ressource über die PH-Bibliothek zugänglich: Krebs, Jan; Spode, Marian (2020): Politische Bildung für ein weltoffenes Deutschland. 7xjung und andere Ansätze und Erfahrungen von „Gesicht Zeigen!“. In: Morit

Podcast-Folge von "Stimmenfang" zur Rolle von Emotionen in Wahlkämpfen

In  dieser   Podcast-Folge des Podcasts "Stimmenfang" geht es unter anderem um den Einfluss von Emotionen auf Wahlkämpfe von Politiker:innen.   Der SPIEGEL- Reporter Marc Hujer hatte viele private Begegnungen mit Politiker:innen. In der Folge vom 29.10.2020 spricht er über diese Gespräche und seine Erfahrungen. Außerdem thematisiert er, wieso Emotionen und vor allem private Emotionen in einen Wahlkampf gehören, um Wähler:innen für sich zu gewinnen. Hier geht es zum Podcast auf Spotify .  Und hier zum Podcast auf Google Podcast . Ein Fund von Annika Rapp

Dossier der bpb: "Einstiegsdroge Musik. Wie NPD & Co. versuchen Jugendliche zu ködern"

 „Musik ist die beste Möglichkeit, Emotionen zu transportieren“ -  István Szabó

TEDx Talk: Politics Have Feelings, Too

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In diesem TEDx-Vortrag spricht June Kissel über die neurologischen Auswirkungen von Gesprächen über Politik und politische Themen. Sie berichtet darüber, dass tägliche Gespräche über kontroverse Themen durch die Art und Weise, wie wir Emotionen verarbeiten, beeinflusst werden können. Unsere politischen Sichten sind mit unseren Emotionen und Werten verknüpft. Deshalb verteidigen wir unsere eigenen politischen Sichten oftmals so, als würden wir uns und unseren Charakter verteidigen. Ein Fund von Arjin Capolat

"Wie Gefühle Politik machen" - ein Beitrag vom Deutschlandfunk und der Blog "Feeling News"

Ich bin auf den Beitrag „Wie Gefühle Politik machen“ auf der Seite vom Deutschlandfunk gestoßen. Darin kommt Thomas Kretschmer mit Ute Frevert, der Direktorin des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung, über den Einfluss von Emotionen auf Politik und Gesellschaft ins Gespräch. Besonders interessant finde ich daran, dass sowohl Emotionen, die politische Entscheidungen und Entwicklungen in der Vergangenheit prägten, als auch solche, die unsere Gesellschaft aktuell beschäftigen, thematisiert werden.   Außerdem gibt es einen Infokasten über die deutsche Historikerin Ute Frevert, die den Forschungsbereich  „Geschichte der Gefühle“  am Max-Planck-Institut leitet. Auf der Homepage des Instituts findet sich neben weiteren Informationen zum Projekt auch ein projektbegleitender Blog namens „Feeling News“ . Dieser Blog thematisiert die Funktion und Bedeutung von Emotionen aus verschiedenen Perspektiven. Der Fokus liegt hierbei auf der historischen Dimension von Emotionen wie Angst, Solidarit